Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft!- Oh, und dich auch

Ich bin ein Charakter voller Widersprüche- auf der einen Seite ist  mein Ehrgeiz,  meine  Kälte, meine Berechnung, meine Grausamkeit gegenüber Schwächeren – auf der anderen Seite zweifle ich oft an mir selbst, an dem was ich tue,  ich liebe meine Frau und meine Kinder und ich bin feige.  Geschickt umgehe ich Dinge, die mich in Schwierigkeiten bringen könnten : Ich hab fast immer einen guten Grund, warum ich nicht vor den dunklen Lord treten kann, ich habe noch nie in seinem Namen gefoltert oder getötet, niemand schafft es mich mit den Todessern in Verbindung zu bringen ( auch wenn der Orden vielleicht einen Verdacht hegt). Nach Außen hin, bin ich der  ehrgeizige Karrieretyp mit hübscher Frau und gut erzogenen Kindern.  Wenn der Vorhang fällt, bin ich wieder der  Elfjährige, der endlich anerkannt werden wollte.  

Ich wurde in einem heruntergekommenen Stadtteil von London geboren. Für meine Mutter war ich nur eine Last,  und so streifte ich mit meinen Freunden oft den ganzen Tag lang durch die Stadt. Wir klauten ,spielten Leuten Streiche, und schon damals fühlte ich mich von den Reichen und Mächtigen angezogen.
Meine Mutter war froh, als ich meinen Hogwartsbrief erhielt- für sie hieß das, dass sie mich los war.  Als mich ein Beauftragter des Ministeriums abholte und mich zusammen mit anderen (muggelstämmigen) Kindern in die Winkelgasse brachte, um unsere  größtenteils gebrauchte Ausrüstung zu kaufen ,war das der glücklichste Tag in meinem Leben.
Der sprechende Hut steckte mich auf Grund meines Ehrgeizes nach Slytherin ,wo ich schnell die falschen Freunde fand. Ich passte mich ihnen an, und lernte mich aus der Schusslinie zu halten, gleichzeitig wollte ich unbedingt so sein wie sie. Jedenfalls dachte ich das. Die Erkenntnis, dass ich so nicht seien wollte, traf mich als ich meine Stieftochter kennen lernte. Ich wusste, dass ich eigentlich an der Reihe war, jemanden zu töten, und erschien absichtlich zu spät am Haus ihrer Eltern. Sie suchten nach dem Kind- ich fand sie in ihrem Zimmer ,wo sie sich im Schrank versteckt hatte. Ich konnte es nicht übers Herz bringen dieses Kind zu opfern, und sorgte dafür, dass die anderen sie nicht fanden. Weil ich nicht wusste ,was ich mit dem Kind anstellen sollte ( ich konnte sie schlecht alleine mit ihren toten Eltern lassen, oder?)  brachte ich sie nach Hause, zu meiner Frau.   Seid dem  lebt sie bei uns ,als meine Nichte – und ich habe eine Lüge mehr am Hals, die ich Aufrecht erhalten muss.